Info:
Seriendichtungen mit Pressring-Unterstützung
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Prüfung einer neuen Kopfdichtung (2,3/2,6ltr, vergrößerte Einfassung)
auf Tiefe des Eindruckes und Materialfluss innerhalb des Weichstoffmaterials.
Der ringförmige Eindruck des Pressringes ist auf der Vergrößerung
gut zu erkennen
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der Ausschnitt nochmals vergrößert
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Hierbei werden in die Dichtflächen
des Kopfes oder in Ausnahmefällen auch des Blockes sogenannte Pressringe aus
Stahl eingesetzt, welche beim Anzug des Kopfes in den normalen eingebördelten
Metallring der Dichtung eine Nut einpressen. Dadurch entsteht eine überaus
druckstabile Verbindung des Bördelringes mit dem Zylinderkopf, der Bördelring
ist wie verankert.
Die Köpfe werden übrigens durch die eingefräste Nut in
keinster Weise geschwächt, die Nut ist nur wenige zehntel Millimeter tief und
hat im Grund einen Radius um Kerbwirkung auszuschließen.
Der einzige Nachteil dieser Abdichtungsform
liegt in der schlechten Reparaturmöglichkeit der Dichtfläche, in welcher der
Pressring eingesetzt wird. Die Köpfe müssen vor dem Einfräsen der Nuten geplant
werden, danach wird die Nut in ein und derselben Aufspannung eingefräst um Toleranzen
in der Tiefe der Nut auszuschließen.
Müssen die Köpfe nun (z.B. wegen Verzug
durch Überhitzung nach defektem Kühlerschlauch, oder zur Verdichtungserhöhung
zwecks Tuning) nochmals geplant werden, steht der Pressring unzulässig weit
über. Die Köpfe sind dann allerdings alles andere als wertlos, sie können weiterhin
auch ohne die eingesetzten Ringe gefahren werden, allerdings dann auch ohne
Vorteile bezüglich der haltbaren Kopfdichtungen. (In einigen Fällen gibt
es dennoch eine Lösung bei nachträglichen Bearbeitungen.)
Hinweise:
Das Einsetzen von Pressringen ist daher
nur
bei einwandfreien Köpfen sinnvoll, welche serienmäßig bleiben sollen oder bereits
getunt wurden! Falls ein Abplanen zur Verdichtungserhöhung erwünscht ist, muß
dies bereits bei der Anlieferung angegeben werden da dies VOR dem Fräsen der
Ringnuten erfolgen muß.
Achtung: Wir benötigen zum Einsetzen der Pressringe
die Dichtungen, welche iVm. dem Kopf montiert werden sollen. (Ganz wichtig bei
Dichtungen mit vergrößerter Einfassung!) Falls es sich um Seriendichtungen handelt,
kann im Einzelfall darauf verzichtet werden.
Vorteile der Pressring-Methode:
- Der niedrige Preis für Serien-Kopfdichtungen
und gute Verfügbarkeit dieser
Normalerweise hält die Kopfdichtung
nun ewig. Sollte dennoch der Kopf einmal demontiert werden müssen, werden
wieder ganz normale und günstige Seriendichtungen verwendet. Dichtungsrückstände
werden mit chem. Dichtungsentferner gelöst, so können die Ringe sogar beim
Säubern der Fläche im Kopf verbleiben. Die Ringe sind übrigens demontierbar,
können wiederverwendet oder bei Beschädigung einfach getauscht werden
- Die noch aus neuer Produktion erhältlichen
Seriendichtungen sind noch weich und nicht ausgehärtet.
Achten
Sie beim Kauf der Dichtungen auf das Herstellungsdatum. Ford verwendete
z.B. oft Dichtungen des Herstellers Reinz. Bei diesen ist der Produktionszeitpunkt
beispielsweise wie folgt eingestempelt: 06 RNZ 07 für 06. Kalenderwoche
2007. Wer Dichtungen aus dem Ford-Überbestand billig eingekauft hat wird
sich manchmal wundern....
- Rauhtiefe der beiden Dichtflächen:
kein Thema mehr.
Sie können davon ausgehen daß Ihr Block
die richtige Rauhtiefe aufweist. Der Kopf wurde von uns vor dem Einsetzen
der Ringe mit der richtigen Rauhtiefe geplant, so daß Sie sich nicht kümmern
müssen ob die Flächen vielleicht zu rauh oder (noch schlechter!) zu glatt
sind..
- Ebenheit der Dichtflächen: kein
Thema mehr.
Sie können davon ausgehen, daß Ihr Block sowie der
von uns gelieferte Kopf absolut eben ist. Sollte der Kopf dennoch infolge
Überhitzung einmal minimal verziehen, spielt dies bis zu einem Zehntel Millimeter
keine allzugroße Rolle. Das serienmäßige Weichstoff-Dichtungsmaterial kommt
damit problemlos klar sofern es nicht durch Überlagerung ausgehärtet ist.
Trotzdem wäre ein ebener Kopf natürlich besser.
- Zustand der Dichtflächen: auch kein
Thema mehr
Spuren früher verwendeter Schneidringdichtungen im
Block stellen kein Problem dar da sich der metallische Bördelring anpasst
und auch gar nicht bis in den Grund der früheren Abdrücke einarbeiten muß.
Der Kopf ist sowieso neu geplant und damit vom Zustand der Dichtfläche als
einwandfrei zu bewerten. Die einzigen Abdrücke entstehen in der Dichtung,
und diese verwenden Sie ja hoffentlich nicht zweimal...
- Normale, schmale Auflagefläche
des Bördelringes
Bei aufgebohrten Motoren ist meist ausschließlich
die Verwendung von Pressringen möglich, da der Abstand zum umliegenden Wasserkanal
sehr gering ist. Ein Paradebeispiel bilden die auf 93mm aufgebohrten 2,3
und 2,6ltr.-Blöcke. Der eingebördelte Ring der Dichtung hat selbst auf dieser
schmalen Fläche genügend Platz. Warum er nicht mehr in den Wasserkanal gedrückt
werden kann ist oben bereits erklärt
Preise für den
Umbau auf Pressringe finden Sie in unserer
Preisliste
Bleifrei und Pressringe