Umbauten RS2600 mit 2,9 ltr. Blöcken
Allgemeines: Die Befestigungsbohrungen für den Block sind gleich, d.h. es können die serienmäßigen Motorlagerböcke verwendet werden. Ebenfalls gleich ist der Flansch der Kurbelwelle Schwungradseitig. Bei Schaltgetrieben muß häufig das Pilotlager gegen ein zum verwendeten Getriebe passendes getauscht werden. Es scheint weiterhin, daß die 2,9er Blöcke im Gegensatz zu den 2,8er etwas leichter ausgelegt wurden. Sicher ist in jedem Falle, daß die Zylinderwände gerade bei den hinteren Zylindern öfters auffallend dünn ausfallen. Ein Aufbohren auf 95,0mm ist in jedem Falle möglich, darüber sollte die Wandstärke gemessen werden um einem Riss der Laufbahn unter Belastung auszuschließen. Bei den ebenfalls serienmäßig 93mm gebohrten 2,8er Blöcken gab es bisher keine Probleme. Mit den Serienkolben ist aufgrund relativ niedriger Verdichtung kein "Pott" zu holen, es empfiehlt sich die Verwendung von speziellen Sportkolben. Die Serien-Kopfdichtung reicht bis ca. 94,5mm Bohrung, darüber hinaus haben wir spezielle Dichtungen im Programm.
Zylinderköpfe: (Link) -- sie wiegen alle Nachteile und den hohen Aufwand wieder auf !!!
Fächerkrümmer: Gibt's...(siehe Fotos) aber keiner weiß wo man sie kaufen kann, Hersteller unbekannt. Ich bin um jeden Hinweis dankbar!
Nockenantrieb: Umbauten auf 2,9i-Basis haben den entscheidenden Vorteil, daß hierfür der Nockenantrieb (Steuerkette) noch problemlos von Ford lieferbar ist und zudem wesentlich standfester ist . Die Montage des alten Stirnraddeckels ist mit diversen Änderungen zwar möglich und ermöglicht damit die Verwendung der Serien-Wasserpumpe und des Thermostates, aber nicht gerade wenig aufwändig. Bei Verwendung schärferer Nockenwellen sollten Wellen für mechanischen Ventilspielausgleich verwendet werden, die Hydrostößel der Kat-Modelle müssen dann durch starre Stößel ersetzt werden.
Alternativ wäre natürlich die Verwendung der Serien 2,9er Teile möglich, die Wasserpumpe ist jedoch um einige cm länger, was Probleme mit dem Freiraum zum Kühler geben könnte. Außerdem passt das Serien-Lüfterrad nicht mehr. Kühlung: Ein weiteres Problem ist das Fehlen des Thermostates, welches beim 2,9i im Ansaugstutzen liegt. Eine Lösung stellt das externe Thermostat der BMW M10-Motoren oder Fiat-Doppelnocker dar, welches in die Schläuch mit eingebaut werden kann. Im Gegenzug erhält man dann allerdings eine extrem leistungsfähige Wasserpumpe ähnlich der früher erhältlichen HD-Pumpe mit dem turbinenartig angeordneten Blech-Schaufelrädern, welche überdies so gut wie unzerstörbar ist.
Schmierung: Die Ölpumpe der 2,9er Versionen mit Hydrostößel ist wesentlich leistungsfähiger, sie liefert in der Serie bereits ca. 4 bar Druck bei gleichzeitig höherer Fördermenge, was sich durch einen guten Öldruck bereits im Leerlauf bei sehr dünnem Öl positiv bemerkbar macht. Der Antrieb erfolgt im Gegensatz zu den früheren V6 2,0-2,8ltr. durch eine Keilwelle, nicht durch einen Sechskant, die Drehrichtung ist jedoch gleich. Die serienmäßige Schwallsperre in der Ölwanne sowie die Ölwanne mit der Gummidichtung können mit minimalen Änderungen auch an den früheren V6 verwendet werden.
Verteiler, Nockenwelle: Mit das größte Problem ist der Verteiler. Um die Rechtsdrehung desselben beizubehalten, ist auf der beim 2,9er jetzt rechtsdrehenden Nockenwelle sowie am 2,9er Verteiler das Ritzel "andersrum", damit der Verteiler und die Ölpumpe auch wieder rechtsrum läuft. Bei den älteren V6 lief die Nockenwelle ja "linksrum". Der Verteiler der 2,9er ist jedoch nur iVm. der kpl. EFI-Steuerung vom Scorpio verwendbar, da er einen Hallgeber und keinerlei Zündverstellung aufweist. (Ausnahme: Die von uns angebotenen elektronischen Anlagen sind auf jeden Verteilertyp programmierbar, allerdings stört die neue Optik und der Verteiler passt vom Platz her nur mit ein paar Tricks bei der Einzeldrossel). Zur Verwendung an Serien-Elektronikzündanlagen vom Capri, Granada etc. können Sie uns einen für Ihren Motor und Ihre Zündanlage passenden Bosch-Verteiler sowie einen (auch elektrisch defekten) Verteiler vom 2,4 oder 2,9er anliefern. Wir bauen den Bosch-Verteiler dann passend zum 2,9er Block um. Kostenpunkt für den reinen mechanischen Umbau 110,-- Euro. Der Umbau ist nicht reversibel (kann nicht wieder zurückgebaut werden !)
Spezialfall RS: Die Einspritzpumpe der RS muß um ca. 10mm weiter nach vorne montiert werden und die doppelte (aufgeschraubte) Kurbelwellen-Riemenscheibe gekürzt werden, beides stellt kein Problem dar. Eine passende Grundplatte für das untere Zahnriemenrad ist lieferbar (55,-- Euro). Die Ansaugspinne passt nicht auf das Befestigungs-Lochbild des 2,9ers, kann jedoch angepasst werden ohne daß Sie für den Serien-RS unbrauchbar wird. (Eine zusätzliche Bohrung mit Senkung, eine Bohrung nachfräsen. Zusätzlich 5 gekröpfte Stehbolzen mit Festigkeit 8.8 erforderlich) Fertige Adaptersätze gibt es nicht da die Nachfrage zu gering ist. Eine Anpassung bei uns im Haus ist möglich, Preis nach Aufwand.